Der kirchenpolitische Sprecher der AfD, Volker Münz, wird am diesjährigen Katholikentag in Münster teilnehmen. Die Entscheidung, einen AfD-Vertreter beim Katholikentag auftreten zu lassen, verteidigt Ludwig Ring-Eifel, Chefredakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Gerade der Katholikentag biete die Chance, sich „argumentativ und sachlich“ mit der Frage auseinanderzusetzen, wie die Parteienvertreter zu Religion stehen.
Das erklärt Ring-Eifel in einem Gastbeitrag in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“. „Wenn es nun mal Realität ist, dass eine nicht verbotene rechte Partei namens AfD die stärkste Oppositionskraft darstellt, dann muss man in Ruhe und ohne billige Erregung auch mit ihr darüber streiten, was das Beste für unser Land ist“, schreibt Ring-Eifel. Wer die AfD nicht dabeihaben wolle, sollte auch auf anderen Podien darauf achten, dass nur noch Diskutanten eingeladen werden, die „das reine christliche Menschenbild vertreten“, argumentiert der KNA-Chefredakteur weiter. Damit würde man sich jedoch wieder zurückbewegen zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals, so Ring-Eifel, habe man nicht im Traum daran gedacht, Sozialdemokraten, Feministinnen, Protestanten oder gar Atheisten zu einem Katholikentag einzuladen. „Mehr Demokratie wagen!“, sei eigentlich ein linker Slogan. Aber: „Den könnten wir uns in dieser Frage als Katholiken zu eigen machen“, schließt Ring-Eifel.
DT
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 15. März.