Währendder russische Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter andauert, will das katholische Osteuropa-Hilfswerk „Renovabis“ notleidenden Menschen in Russland weiter helfen. „Wir stehen weiter an der Seite der Menschen in Not“, bekräftigte der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks, Thomas Schwartz, am Freitag nach einem Besuch in Russland. Dies gelte auch für Länder, deren Politik Renovabis nicht teile, oder deren staatliches Vorgehen man verurteile, so der Geistliche.
Soziale Situation durch Sanktionen verschärft
Schwartz verwies darauf, dass sich die soziale Situation in Russland durch die westlichen Sanktionen nochmals verschärft habe. So litten beispielsweise auch die sozialen und kirchlichen Projekte der Caritas und in den Diözesen unter einer hohen Inflation und Versorgungsengpässen. „Unsere langjährigen Partner, können aber weiter auf Renovabis zählen“, erklärte Schwartz in Sankt Petersburg bei einem Treffen der Katholischen Russischen Bischofskonferenz. Angesichts der derzeitigen Umstände würden gerade „die wichtigsten Dienste für Kinder und Jugendliche im Bildungsbereich, für Familien, Alte Obdachlose und Behinderte sowie die Seelsorge“ dringend gebraucht.
Zudem plädierte Schwartz dafür, den Dialog mit Russland weiter aufrechtzuerhalten. „Der Kontakt darf nicht abreißen und wir müssen im Austausch bleiben.“ Nur dadurch bleibe Vertrauen erhalten und könnten Perspektiven für einen Neuanfang in der Zeit nach dem Krieg gegen die Ukraine entwickelt werden. DT/mlu
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