„Es geht nicht um den Vorsitz, sondern um die Existenz.“ Mit diesem knappen Satz resummierte Alain Juppé die wochenlange Auseinandersetzung der französischen Konservativen um die Führung der früheren Präsidentenpartei UMP. Nach einer Urwahl von rund 170 000 Mitgliedern, bei der auch Sympathisanten teilnehmen konnten, erklärten sich beide Kandidaten, der ehemalige Premierminister Francois Fillon und der Generalsekretär der Partei Jean Francois Copé, als Sieger. Die Auszählung ergab zunächst einen Vorsprung von 98 Stimmen für Copé, allerdings ohne die Departements in Übersee. Nachdem diese auch ausgezählt worden waren, hatte Fillon einen Vorsprung von 26 Stimmen.
Zwist im bürgerlichen Lager
Frankreichs Konservative ringen um neue Führung – Kollegiale Lösung favorisiert. Von Jürgen Liminski