Von Regina Einig Das gefürchtete Erdbeben beim Parteitag der spanischen Sozialisten ist ausgeblieben. Staatschef Zapatero hat Forderungen des linken Parteiflügels zur Neuverhandlung der Staatskirchenverträge zurückgestellt. Der Religionsunterricht wird vorerst nicht aus öffentlichen Schulen verbannt und die Bürger haben weiterhin die Wahl, den Diözesen qua Einkommenssteuererklärung einen Obolus zukommen zu lassen. Die katholische Kirche hat eine Kampfpause erreicht. Aufatmen kann sie deswegen nicht. Die Beschlüsse des 37. Parteitags der Sozialistischen Arbeiterpartei lassen nämlich keinen Zweifel daran, dass dem Land nach dem Übergang vom Francoregime zur Demokratie erneut eine politische „transición“ bevorsteht: diesmal von ...