Wie es ihrer Familie geht? Aria Saleh ist den Tränen nahe. Tapfer unterdrückt die 24-jährige Syrerin ihren Schmerz. Seit einem Jahr hat die Studentin nichts mehr von ihren Angehörigen gehört, sagt sie; sie weiß nicht, ob sie tot sind oder sich ins Ausland abgesetzt haben, wie fast neun Millionen ihrer Landsleute, die vor allem nach Jordanien, den Libanon und in die Türkei geflohen sind. Eigentlich fühle sie sich in Deutschland „pudelwohl“, sagt sie. Das Wort hat sie kürzlich im Deutschkurs an der Volkshochschule gelernt.
Zwei Matratzen als Startkapital
Aus dem Bürgerkriegs-Inferno entkommen, beginnen syrische Flüchtlinge in der Bundesrepublik ein neues Leben – Sie stehen dabei vor dem Nichts. Von Benedikt Vallendar