Läge das Hauptaugenmerk der Politik derzeit nicht auf der Rettung des Euro, den Medien wäre sicher schon früher aufgefallen, dass Bewegung ins Thema „Mindestlohn“ gekommen ist. Teile der CDU diskutieren seit geraumer Zeit über eine notwendige Kurskorrektur auf diesem Feld. Zwei Gründe gibt es dafür: Einer lässt sich an der Einschätzung der Bundeskanzlerin ablesen, es gehe „um die Würde der Arbeit“. Einen gesetzlich fixierten Mindestlohn hatte Angela Merkel bislang immer abgelehnt. Sie begründete das mit der Sorge, im Niedriglohnsektor könnten Arbeitsplätze verloren gehen. An der Parteibasis war allerdings der Wert sozialer Marktwirtschaft immer schwerer zu vermitteln, wenn eine wachsende Zahl von Menschen von ...
Zerreißprobe oder Weiterentwicklung?
Die CDU will durch den Kurswechsel beim Mindestlohn ihr soziales Profil stärken. Von Martina Fietz