Thomas Tesarz steigt achselzuckend von der Laderampe eines Supermarkts im Hamburger Westen, in der Hand zwei gelbe Kisten. Sie sind leer. „Normalerweise bekommen wir hier 200 bis 300 Kilo Fleisch, aber heute: Gar nüscht.“ Sein Kollege Alan Federer, Fahrer des Transporters der Hamburger Tafel, die Dutzende soziale Einrichtungen und Lebensmittel-Ausgabestellen versorgt, startet den Motor. „Dat ist ja nen Ding, die müssen wohl auch sparen“, meint er. „Hier bricht was weg, da bricht was weg, ist jetzt halt so.“ Notleidende Banken taumeln, Opel bettelt um Hilfe und die umkippenden Dominosteine erreichen nun auch die Steine ganz am Ende der Reihe.
Wirtschaftskrise leert Tafeln für die Bedürftigen
Weniger Spenden und Naturalien für Sammelstellen, die Lebensmittel kostenlos an Menschen mit schmalem Geldbeutel weitergeben – Eine Reportage aus Hamburg