Es ist wohl die Enzyklika des deutschen Papstes, die am häufigsten immer wieder überarbeitet worden ist. Erste Entwürfe erblickten im Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden das Tageslicht. Dessen aus Altersgründen scheidender Präsident, Kardinal Renato Raffaele Martino, kann mit diesem Projekt sein kuriales Lebenswerk krönen. Denn das Lehrschreiben behandelt die großen sozialen und wirtschaftlichen Fragen dieser Zeit, die in den Arbeitsbereich jenes vatikanischen „think tank“ fallen. Es trägt den Titel „Caritas in veritate“ (Liebe in Wahrheit) und das Datum vom 29. Juni 2009, dem Hochfest von Peter und Paul. Das hat der Papst selbst am vergangenen Montag nach dem Gebet des „Angelus“ verkündet.
Wirtschaft ohne Ethik zerstört die Welt
Die Sozialenzyklika des Papstes erscheint zu Beginn des G-8-Gipfels – Schon jetzt hat der Vatikan eine Zusammenfassung verteilt – Eine Lehre aus dem Fall Williamson