Von markus Reder Woran erkennt man, dass man Papst ist? Ganz einfach: Alle anderen wissen vorher genau, was man wo und wie zu sagen hat und erklären einem hinterher, warum das, was man gesagt hat, genau so nicht gepasst hat. Halt, könnten Politiker an dieser Stelle eilig einwenden: „Das hat nichts mit Papstsein zu tun. Uns geht es doch genauso.“ Das stimmt bis zu einem gewissen Grad und stimmt doch auch überhaupt nicht. Denn zwischen „vorher“ und „hinterher“ liegt ja jedesmal eine Rede. Und genau die macht den Unterschied. Politiker bemühen sich in der Regel, Erwartungen gerecht zu werden, weil sie ja wieder gewählt werden wollen. Als Papst ist man bereits erwählt, muss also nicht mehr gewählt werden. ...
„Wir haben übertrieben“
Der frühere Redenschreiber von Jitzhak Rabin bringt selbstkritische Töne ins Medienkonzert