Es ist eine alte Erkenntnis, dass man die Brücken hinter sich nicht verbrennen sollte, wenn man auf ihnen möglicherweise wieder zurückkehren muss. Die Großkoalitionäre in Österreich – die christlichsoziale ÖVP unter Wilhelm Molterer und die Sozialdemokratie unter Werner Faymann – scheinen sie vergessen zu haben. Einig sind sich die beiden Kanzlerkandidaten in der Distanzierung von der eben zerbrochenen Koalition zwischen ihren Parteien. Faymann, zuletzt immerhin Infrastrukturminister, sagt sich „vom Kurs der vergangenen 18 Monate“ los, gesteht auch Fehler seiner Partei.
Wer auch gewinnt, die Große Koalition hat schon verloren
Harte Bandagen im Wahlkampf-Endspurt in Österreich – Die rot-schwarzen Großkoalitionäre distanzieren sich von ihrer bisherigen Großen Koalition