„Nun geht es auch hier los“, sagt Mah-mut und blickt sorgenvoll zur Moschee auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Durch das große Tor des Gebetshauses an der Imam Khomeyni Strasse in Yazd, einer rund 500 000 Einwohner zählenden Wüstenstadt im Süden des Irans, dringen laute Rufe. Mehr als 100 Menschen haben sich heute Abend hier versammelt, an den grünen Arm- und Stirnbändern sind sie eindeutig als Sympathisanten des bei der Präsident-schaftswahl unterlegenen Mir-Hossein Mussawi zu identifizieren. Immer wieder kommen Jugendliche aus der Moschee an die dicht befahrene Straße und formen mit den Fingern das Victory-Zeichen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen einige Dutzend Schaulustige.
„Wenn sie dich kriegen, verschwindest du“
Iran: Die Protestwelle breitet sich aus – Für die Demonstranten bedeutet das ein riskantes Spiel mit dem Feuer – Eine Reportage aus dem islamischen Gottesstaat