Unter dem Sirenengeheul einer klapprigen Ambulanz rast der Konvoi des Patriarchen über die holprigen Straßen von Gaza-Stadt – vorbei an von Panzern zerwühlten Feldern, durchlöcherten Häuserfronten, rostenden Autos und Eselkarren: Die Bewohner des abgeriegelten Küstenstreifens greifen wegen des chronischen Treibstoffmangels auf archaische Fahrzeugmodelle zurück. Immer wieder sieht man komplett verschleierte Frauen am Straßenrand. Schwarz gekleidete Hamas-Männer stoppen den Verkehr, um die Kirchenvertreter durchzulassen.
Weihnachtsfeier im „größten Freiluftgefängnis der Welt“
Tränen, Trauer, Hoffnungslosigkeit: Kurz vor dem Fest besucht Patriarch Twal in Gaza die geprüfteste Gemeinde seiner Diözese, um den Gläubigen Mut zu machen