Erzbischof Dominique Mamberti, der „Außenminister“ des Heiligen Stuhls, traf jüngst eine wichtige Klarstellung: Die Achtung des Rechts auf Religionsfreiheit bilde die Grundlage für die Achtung jedes anderen Rechts. Die Religionsfreiheit zu respektieren heiße, gegen Christophobie, Islamophobie und Antisemitismus vorzugehen. Wie aktuell solche Mahnungen sind, zeigen die jüngsten anti-islamischen Ausfälle der österreichischen FPÖ-Politikerin Susanne Winter. Die Kalkulation, mit wüsten Polemiken gegen muslimische Mitbürger und ihren Glauben die öffentliche Wahrnehmungsschwelle zu überschreiten und Emotionen freizusetzen, geht heute ebenso auf wie die vergleichbare Strategie mit antisemitischen Hetzparolen in den dreißiger Jahren.