Obamas Argumente für den militärischen Einsatz in Afghanistan sind akzeptabel. Aber er muss mit der Gewohnheit der Präsidenten nach 1945 brechen, Kriege mit Nonchalance gegenüber der Verfassung zu führen. In Vietnam (1964–75) wurde deutlich, dass ein unerklärter Krieg zu einem Morast werden und zu unbesonnenen militärischen Aktionen (Invasionen, Spionage, Bombardierungen) gegen unbeteiligte Nachbarstaaten führen kann. Afghanistan und Irak zeigen, dass Militäreinsätze gegen nicht klar definierte Feinde und ohne genaue strategische oder taktische Ziele oft einen weiteren Krieg nach sich ziehen.
Was andere Zeitungen schreiben: Morast des Krieges: Hohe Umsätze, hohe Kosten: Wer Hass sät, erntet Gewalt: Nicht treten, beten!
„America Magazine“, die Wochenschrift der amerikanischen Jesuiten, kommentiert Obamas Friedensnobelpreis-Rede: