Warschau (DT) Lange Zeit sah es nicht gut aus für Premier Donald Tusk und die Regierungspartei PO (Bürgerplattform): Der Verkehrsminister musste im Winter wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten, seine Nachfolgerin sorgte mit arroganten Aussagen zum Stillstand von Zügen im Schnee („Sorry, ich bin nicht für das Wetter zuständig“) für landesweiten Unmut – hinzu kam die anhaltende Streiterei um die Gesundheitsreform, die Tusk zwar schon vor Jahren angekündigt hat, doch außer Regierungsreformen, sprich dem Austausch von Gesundheitsministern, ist auf dieser Baustelle bislang wenig geschehen.
Wahlkampf mit dem Krieg
Polen vor der Europawahl: Donald Tusk spielt den Kriegs-Premier, die anderen Parteien suchen ihr europäisches Profil. Von Stefan Meetschen