Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat ihren neuesten Prüfbericht vorgelegt. Die 330 Seiten nebst Anlagen wiegen schwer. Wer sich in sie vertieft, findet keinerlei Anhaltspunkte für das um Mitleid heischende Selbstbild, das die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – rechtzeitig vor Beginn einer neuen Gebührenperiode – von sich zu zeichnen pflegen: Chronisch unterfinanzierte Anstalten, die dringend noch mehr Geld von den Gebührenzahlern benötigen, um Qualitätsjournalismus und seriöse Information gewährleisten zu können und um den Markt der elektronisch verbreiteten Meinung nicht den werbefinanzierten und daher besonders auf Einschaltquoten bedachten privaten Sendern überlassen zu müssen.