Was sich seit Wochen in Umfragen abzeichnete, hat sich bei der Präsidentenwahl in Polen am Sonntag bestätigt: Der liberale Bewerber um das Amt, der geschäftsführende Präsident Bronislaw Komorowski (PO), hat nicht nur die absolute Mehrheit verfehlt, sein einstmals deutlicher Vorsprung auf den schärfsten Konkurrenten, Jaroslaw Kaczynski (PiS), den Zwillingsbruder des tödlich verunglückten Präsidenten Lech Kaczynski ist radikal geschrumpft. Nach Angaben der Staatlichen Wahlkommission entfielen 40 Prozent der Stimmen auf Komorowski, 37 Prozent auf Kaczynski. Beide müssen am 4. Juli in die Zweite Runde.