In Somalia ist das Schlimmste gerade überstanden, vor wenigen Tagen haben die Vereinten Nationen die Hungersnot für überwunden erklärt. Weil frühe Hilferufe ungehört blieben, verhungerten am Horn von Afrika Zehntausende. Jetzt warnen die Vereinten Nationen sowie die Europäische Union vor einer drohenden Hungerkrise im Sahel. In diesem Jahr würden etwa 552 Millionen Euro benötigt. Die Zeit drängt. Doch trotz der Erfahrungen im Umgang mit der sich schon lange vorher abzeichnenden Not in Ostafrika drohen sich weiter westlich in der Sahel-Region nun die gleichen Fehler zu wiederholen. Allein in Niger und Mauretanien sind sechs Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Überdies ist die Lage neben Mali auch im Tschad und in Burkina Faso ernst.
Viel Zeit bleibt nicht mehr
Noch kann eine drohende Hungersnot in der Sahelzone verhindert werden. Von Claus Mönning