Natürlich kann man an jede Statistik das Churchill-Kriterium anlegen: „Ich glaube nur der Statistik, die ich eigenhändig gefälscht habe.“ Und sicher, die Zahlen des Statistischen Bundesamtes rund um die Familie sind nicht das Problem, sondern deren Interpretation. Bei den Absichten scheiden sich eben die Geister, meist gemäß der eigenen Lebenssituation, und die ist im Berliner Establishment anders als im Volk. Für die Wünsche der Bevölkerung gibt es zwar Zahlenmaterial. So wünschen sich deutsche Frauen mit Kindern überwiegend mehr Teilzeitangebote. Aber unterschlagen wird: Die Kosten für Lebenshaltung sowie Steuern und Abgaben haben die Familien in Deutschland erst in eine prekäre Situationen gedrängt.