Dass aus einem Abendessen im Kanzleramt medial schnell ein Krisengipfel wird, verwundert nicht. Die Koalition aus CDU, CSU und FDP hat ihren Start gründlich verdorben und muss eine Art Neuanfang inszenieren, auch wenn man das in der Regierungszentrale so nicht werten möchte. Doch lässt sich das Problem nicht leugnen, schon gar nicht wegschweigen: Es gibt in diesem Bündnis in einigen Fragen einen grundlegenden Dissens. Das gilt für die Steuerpolitik ebenso wie für die Frage, wie ein Gesundheitssystem der Zukunft aussehen soll. Diese Meinungsverschiedenheiten tragen CSU und FDP auf dem offenen Markt aus und von der Kanzlerin kam in den vergangenen Wochen kein Signal, wohin die Reise gehen soll.