In diesem Tagen hört man in Caracas viele hoffnungsfrohe, aber auch manche besorgte Stimmen. Manche sind ganz enthusiastisch, dass es nach 16 Jahren Herrschaft der Chávisten gelungen ist, in einer demokratischen Wahl die Mehrheit der zunehmend diktatorisch regierenden Sozialistischen zu brechen. „Es könnte nicht besser sein“, sagt Alberto Méndez, ein Bankangestellter aus Caracas und Anhänger der Opposition. „Trotz der Kampagne der Regierung, um uns einzuschüchtern, und trotz der Repression haben wir mit großem Abstand gesiegt.“ Rund acht Millionen Wähler haben der Regierung von Präsident Nicolás Maduro, dem Nachfolger Hugo Chávez', bei der Parlamentswahl am Sonntag die rote Karte gezeigt.
Venezuela hofft auf den Wandel
Nach dem Erdrutschsieg über die Sozialisten ringt die Opposition um einen gemeinsamen Weg. Von Marcela Vélez-Plickert