Politiker und Kirchentage: Das ist das, was man gewöhnlich eine win-win-Situation zu nennen pflegt. Oder im Idiom des bayerischen Gastgeberlandes des Ökumenischen Kirchentages: „A gmahde Wiesn“, ein gemachtes Nest. Es profitiert der Kirchentag, der die Prominenz der Spitzenpolitiker auf seine Mühlen lenken und ihre Anwesenheit mit seiner Relevanz gleichsetzen kann. Es profitieren die Politiker, die – besonders im Falle von C-Funktionären – recht billige Punkte mit Bibelarbeit und Sonntagsreden machen können. Vorausgesetzt, man bringt mit, was Kirchentagsbesucher schätzen: rhetorische Anschlussfähigkeit.
Unter Sonntagsrednern
Parteipolitiker auf Kirchentagen können nur gewinnen – Das war in München nicht anders