Man stelle sich folgendes Szenario vor: Eine Familie (ein Unternehmen, eine Wohngemeinschaft) bekommt Nachwuchs (einen neuen Mitarbeiter, einen neuen Mitbewohner) und lässt den Neuankömmling zehn lange Jahre tun und lassen, was er oder sie will. Zwar gibt es genau definierte Verhaltensregeln, doch egal wie oft oder wie stark der oder die Neue dagegen verstößt, Konsequenzen, etwa Strafen, gibt es keine. Dann aber – nach zehn Jahren! – wird es der Familie (dem Unternehmen, der Wohngemeinschaft) plötzlich zu bunt: Der Sprössling (der Mitarbeiter, der Mitbewohner) ist inzwischen so verzogen (so ineffizient, so teamunfähig), dass der Zusammenhalt der Gemeinschaft ernsthaft gefährdet ist.