Ein Stück mehr parlamentarischer Demokratie habe Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für die Europäische Union gebracht, meinte Martin Schulz am Mittwochvormittag in Straßburg. Schulz, der 2014 gegen Juncker um den Chefsessel in der EU-Kommission angetreten war, dann jedoch wieder Präsident des Europäischen Parlaments wurde, ist Juncker mittlerweile freundschaftlich zugeneigt. Beide verbindet die Überzeugung, dass nur die enge Zusammenarbeit der gemeinschaftlichen Institutionen Europa aus der gegenwärtigen Krise steuern kann. Juncker räumte in seiner „Rede zur Lage der Union“ vor dem Europäischen Parlament unumwunden ein, die EU sei „zur Zeit nicht in Top-Form“, sondern in einer „existenziellen ...
So viel Spaltung, so wenig Gemeinsinn
Kommissionspräsident Juncker hält eine ernüchternde „Rede zur Lage der Union“ und weist Wege aus der „existenziellen Krise“ Europas. Von Stephan Baier