Gehören verantwortungsbewusstes Handeln und das Gewissen in der Wirtschaft endgültig der Vergangenheit an? Im Gegenteil. Solche Ereignisse, wie wir sie erleben, genießen heute ein höheres Maß an Aufmerksamkeit als früher. Ihr Credo lautet: „Ethisches Handeln bringt einen wirtschaftlichen Vorteil“. Ist das nicht ein Wunschdenken? Überhaupt nicht. Der Siemens-Konzern etwa hat neben dem Reputationsschaden durch die Korruptionsfälle auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden in Millionen-, vielleicht sogar in Milliardenhöhe erlitten. Das gleiche gilt für die Deutsche Post AG, für die Klaus Zumwinkel steht. Wenn sie heute einen Finanzvorstand eines Dax-Unternehmens fragen, worin sein höchstes Risiko liegt, sagt er nicht wie ...
„Sich so verhalten, dass er für andere ein Vorbild ist“
Der Unternehmer und Theologe Ulrich Hemel, früher selbst einmal „Manager des Jahres“, über Moral in der Wirtschaft