Obwohl die Türkei im Rahmen ihrer Beitrittsverhandlungen zur EU das Verbot von Neueröffnungen von Kirchen aufgehoben hat, ist die Weihe neuer christlicher Gotteshäuser immer noch sehr selten, erst recht wenn es sich um Kirchen für konvertierte Muslime handelt, also eines nach der Scharia todeswürdigen Verbrechens. Die Istanbuler Tageszeitung „Taraf“ hat darüber berichtet, dass die Behörden in der südosttürkischen Stadt Van erstmals in dieser Stadt offiziell die Einrichtung eines christlichen Gotteshauses genehmigt haben. Seit 2003 hatte sich eine Gruppe von 80–90 freikirchlichen Christen in dieser Stadt um eine offizielle Anerkennung ihrer Kirche bemüht, wurden aber immer wieder abgewiesen.
Serie widersprüchlicher Zeichen
Im Südosten der Türkei darf endlich eine freikirchliche Hauskirche registriert werden. Zugleich verzichtet der einzige christliche Parlamentsabgeordnete aus Protest auf sein Mandat. Von Bodo Bost