Die gute Nachricht zuerst: Wider alle Umfragen und Prognosen wurde nicht die extrem nationalistische „Serbische Radikale Partei“ (SRS) am Sonntag zur mandatsstärksten Gruppe im serbischen Parlament, sondern die „Demokratische Partei“ von Staatspräsident Boris Tadic. Die Europäische Union hatte dem als pro-europäisch geltenden Staatspräsidenten durch das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen und die Abschaffung von Visa-Gebühren massive Wahlkampfhilfe geleistet und ist nun entsprechend zufrieden. Tadics Liste „Für ein europäisches Serbien“ errang mit 38,75 Prozent einen Erfolg, den ihr fast niemand zugetraut hatte.