Von Stephan Baier Das zivilisierte Zusammenleben von Menschen beruht darauf, dass wir gewisse Selbstverständlichkeiten teilen. Orientreisende etwa wissen, dass man die rechte Hand zur Begrüßung reicht und sich mit der linken den Hintern abwischt. Nicht umgekehrt. In Mitteleuropa gibt es zumindest grundsätzlich einen Konsens, dass Waren und Dienstleistungen bezahlt werden müssen. Solche Selbstverständlichkeiten sind philosophisch durchaus hinterfragbar: Gibt es nicht eine Gleichwertigkeit von Links und Rechts, von Hand, Hirn und Hintern? Fordert nicht die gleiche Würde aller Menschen einen gleichen Zugang zu den irdischen Gütern? Wer solche Fragen stellt und so die Selbstverständlichkeiten unserer Zivilisation bricht, erntet Befremden, ...
Selbst Verständliches ist nicht selbstverständlich
Der Balkan: Eine Region steht ständig unter Strom