Eigentlich wäre es einfach gewesen: SPD und Grüne planen den Gerechtigkeitswahlkampf mit der Parole, dass die Besserverdienenden mehr fürs Gemeinwohl tun sollen. Sie wollen den Spitzensteuersatz anheben – von derzeit 42 auf 49 Prozent. Darauf hätten Union und FDP sehr gut antworten können, dass Rot und Grün weite Teile der Mittelschicht bereits zu Spitzenverdienern machen, dass das nicht gerade die Leistungsbereitschaft fördert und obendrein auch noch dem Standort Deutschland schlecht bekommt. Eigentlich wäre das ein guter Konter gewesen, wäre da nicht die saarländische Ministerpräsidentin.
Schwarze Eigentore im Wahlkampf
Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer spielt mit ihren Äußerungen zum Spitzensteuersatz der SPD in die Hände. Von Martina Fietz