Sexus politicus“ heißt ein Bestseller in Frankreich. Er beschreibt die Romanzen und Affären französischer Politiker seit den sechziger Jahren. Das Buch erschien vor sieben Jahren und dürfte nun eine Neuauflage erfahren, denn seither haben nicht nur die Hausherren in Elysee und Matignon gewechselt, sondern auch die amourösen Begleiterinnen der Präsidenten und Minister. Die Franzosen interessieren sich für solche Geschichten, es stört sie aber nicht weiter. Kritisch wird es nur, wenn der Ruf des Landes darunter leidet, wie etwa in Italien durch die Affären Berlusconis. Ein Politclown oder Lustmolch im Elysee schadet dem Ansehen der Grande Nation.
Schach mit drei Damen und einem Roller
Frankreich steht vor neuen gesellschaftlichen Debatten – Ablenkung von wirtschaftlichen Problemen. Von Jürgen Liminski