In der großen zentral-iranischen Stadt Isfahan wurden auf etwa 15 Frauen Säureattacken verübt. Eine von ihnen erlag ihren Verletzungen. Der Vorfall, nur in der Intensität neu, dominiert die öffentliche Debatte im Iran. Viele Iraner vermuten dahinter durch das Establishment aufgestachelte fanatische Milizen. Die Hetzkampagne gegen „schlecht verschleierte Frauen“ hat in diesem Jahr zugenommen. Im Mai befahl der Teheraner Bürgermeister Mohammad-Bagher Ghalibaf die räumliche Trennung zwischen Männern und Frauen in der Stadtverwaltung. Leitungskräfte sollten möglichst nur männliche Bürovorsteher, Assistenten, Sekretäre und Telefonisten beschäftigen.
Säureattacken gegen Frauen im Reich der Ayatollahs
Der Iran scheint ein ruhiges Land in krisengeschütteltem Umfeld zu sein, doch die Mullahs sitzen auf einem Pulverfass. Von Behrouz Khosrozadeh