Herr Langguth, Roland Koch hat die Politik verlassen. Glauben Sie, dass die Lücke, die er in der Union hinterlässt, zu füllen ist?Sehr schwer, weil er ein dezidiert konservatives, aber zugleich auch ein kompetentes wirtschaftsliberales Profil hat. Und das ist in der Union momentan nicht mehr sehr stark ausgeprägt. Er wird der Union als einer Volkspartei, die mehrere Flügel abdecken muss, deshalb sehr fehlen. Herr Mappus in Baden-Württemberg gibt sich redlich Mühe, ihn zu beerben, aber er muss im kommenden März erst einmal die Wahlen im Ländle gewinnen. Koch ist der letzte Kohlianer. Es ist ja auch ein symbolischer Akt, dass Helmut Kohl trotz seiner Behinderung an den Verabschiedungsfeierlichkeiten für Herrn Koch teilnimmt.
„Roland Koch ist nur schwer zu ersetzen“
Der Bonner Politologe Gerd Langguth über das Ausscheiden des hessischen Ministerpräsidenten aus der Politik von Oliver Maksan