Bloß keinen Streit, bloß keine politische Kontroverse wegen Russland – das hatte man sich in Polen bei den Vorbereitungen auf die Gedenkfeierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vorgenommen. Und so verzichtete die polnische Regierung auf eine offizielle Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Stattdessen schob man die Verantwortung, wer zu den Feierlichkeiten kommen solle, auf die Gedenkstätte Auschwitz ab. Irgendwie würde die Leitung der Gedenkstätte, die jährlich 1, 5 Millionen Menschen besuchen, die Lage schon schaukeln.
Provokationen, Tränen und ein klares Wort aus Berlin
Polens Politiker wollten eine Politisierung der Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vermeiden, doch sie trat ein. Von Stefan Meetschen