„Al-Ahram“ (Kairo), die älteste Tageszeitung der arabischen Welt, zeigt sich besorgt über die Lage der Christen in Syrien: Syrien ist die Heimat vieler Religionen, die jahrhundertelang koexistiert haben. Bis Anfang der 70er Jahre spielte dies in der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Debatte keine Rolle. Nach der Unabhängigkeit hatte Syrien sich auf die Fahne geschrieben: „Die Religion ist für Gott; die Heimat ist für alle“. Christen wurden in die höchsten Regierungsämter gewählt, als Premierminister, Kabinettsmitglieder, Parlamentssprecher und Militärführer, in einem Land mit muslimischer Mehrheit. Grundlage der Nation ist also nicht die Religionszugehörigkeit, sondern die Staatsbürgerschaft, auch ...