Die Mailänder Tageszeitung „Avvenire“ kommentiert den Besuch von Papst Franziskus in Auschwitz: Ja, wir sind schuldig. Unsere Sünde heißt Zurückweisung. Sie hat das Gesicht des alten Mannes, der verlassen im Heim sitzt, des abgelehnten Kindes. Sie trägt das Siegel unserer Gleichgültigkeit. Wir sind es, die den Obdachlosen auf der Straße erfrieren ließen, die den Flüchtling gezwungen haben, aus seiner Heimat zu fliehen, die dem Hass der Mächtigen Waffen geben. Wir sind schuldig, weil wir nicht angeklagt, uns nicht aufgelehnt, die Korruption passiv akzeptiert haben. Aber auch in der tiefsten Dunkelheit gibt es stets eine Möglichkeit der Erlösung, ein brennendes Licht, das den Weg nach Hause weist, einen Menschen, der sich über ...