Es sind Schicksalstage für Venezuela und für Juan Guaidó. Der erst 35 Jahre alte Politiker hat sich inmitten der Massenproteste zum Interimspräsidenten ausgerufen und fordert den sozialistischen Machthaber Nicolás Maduro heraus (Siehe auch Seite 8). Noch ist nicht abzusehen, wer siegt. Möglich ist, dass Guaidó verhaftet wird. Möglich ist aber auch, dass es den Oppositionskräften gelingt, Maduro in die Defensive zu drängen. Die USA und die Lima-Gruppe der wichtigsten lateinamerikanischen Staaten haben Guaidó als demokratisch legitimierten Präsidenten anerkannt, dagegen halten Russland, China und Kuba zu Maduro. Die EU hat Maduro aufgefordert, den Weg für Neuwahlen freizumachen. Mehr oder weniger offen haben sich auch die meisten ...