Das Wahljahr 2013 in Europa sieht nicht üppig aus: Erst wählt Italien, später Deutschland. Das wäre es dann gewesen. Aber in beiden Ländern versuchen die linken Kräfte, nach langer Zeit wieder an die Regierung zu kommen. Was die politischen Gleichgewichte in Europa, nach dem Wahlsieg von Franois Hollande in Frankreich, nochmals verrücken würde. In Italien hat sich in den zurückliegenden Wochen nichts verändert: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist die Frau, die im Wahlkampf die wichtigste Rolle spielt. Wünscht sie sich den Verbleib von Mario Monti im Amt des Regierungschefs, auch dann, wenn die Wähler am Montag die Karten neu gemischt haben werden? Ist sie gegen den Spitzenkandidaten der Linken, Pierluigi Bersani?
Populismus pur in Italien
Beppe Grillo und Silvio Berlusconi prägen den Wahlkampf, aber es fehlt die Stimme der Vernunft. Von Guido Horst