Heidelberg (DT/dpa) Über Asylanträge soll künftig im Idealfall innerhalb weniger Tage entschieden werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stellte dazu gestern in Heidelberg ein Pilotprojekt vor. Mit ihm soll die Verfahrensdauer von derzeit mehreren Monaten drastisch verkürzt werden. Ziel sei es, über einfache Fälle mit sehr guter oder sehr schlechter Bleibeperspektive innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Antragstellung zu entscheiden, sagte BAMF-Chef Frank-Jürgen Weise. Komplexere Fälle werden gesondert geprüft, der Zeitaufwand ist hier höher. Im November waren bundesweit rund 356 000 Asylverfahren noch nicht entschieden. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer liegt derzeit bei rund fünf Monaten.