Jahrelang haben Bündnis 90/Die Grünen, die Linke sowie weite Teile der SPD für die Rezeptfreigabe der sogenannten „Pille danach“ gekämpft. Voraussichtlich Mitte März werden sie ihr Ziel erreicht haben. Dann werden Apotheken Präparate der als „Notfallverhütungsmittel“ verharmlosten „Pille danach“ auch in Deutschland ohne ärztliche Verordnungen abgegeben. Die dafür notwendige Änderung der Arzneimittelverschreibungsordnung (AMVV) ist bereits auf dem Weg. Sie muss nur noch durch den Bundesrat, der ihr dem Vernehmen nach auf seiner Sitzung am 6. März zustimmen wird. Zehn Tage später könnte die geänderte AMVV dann in Kraft treten. Zumindest den Fachpolitikern scheint dabei allerdings nicht ganz wohl zu sein.
„Pille danach“: Keine Ruhe vor dem Sturm
Gesundheitspolitiker wollen Werbeverbot durchsetzen – Bundesärztekammer fordert Evaluierung der Entlassung aus der Rezeptpflicht nach fünf Jahren. Von Stefan Rehder