Berlin (DT/KNA) Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen-Papier rechnet damit, dass Karlsruhe eine steuerliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe fordern wird. In einem Interview mit der „Welt“ sagte Papier, nach dem jetzigen Stand der Rechtsprechung denke er, dass „die Differenzierung zwischen heterosexuellen und homosexuellen Partnerschaften beim Ehegattensplitting als gleichheitswidrig zu erachten ist“ und betonte, „alles andere wäre überraschend“. Er halte eine Entscheidung zugunsten der steuerlichen Gleichstellung für richtig, „gerade auch bei Betrachtung des internationalen Rechts“, so Papier weiter.