Von einer Schockstarre, wie sie bei den bisherigen österreichischen Regierungspartnern nach dem niederschmetternden Wahlergebnis vom Sonntag angebracht wäre, kann keine Rede sein. Bei ÖVP und SPÖ läuft alles wie von höherer Regie gesteuert auf eine Neuauflage der – durch den Wähler dezimierten – Großen Koalition zu. SPÖ-Spitzenkandidat Werner Faymann, der für die Sozialdemokratie das historisch schlechteste Ergebnis erntete, aber doch Platz Eins sichern konnte, wiederholt gebetsmühlenartig, dass für ihn eine Regierung mit Straches FPÖ oder Haiders BZÖ nicht in Frage komme.
Österreichs Wahlverlierer taumeln Richtung Große Koalition
Vergeblich buhlen die Grünen um Regierungsbeteiligung, doch SPÖ-Chef Werner Faymann will keine „Kenia-Koalition“ – In der ÖVP ist die Ära Schüssel zu Ende