Bombastisch klang Irans geistlicher Führer Ajatollah Khamenei am Dienstag, als er die tags zuvor beschlossene Verlängerung der Gespräche zwischen dem Iran und den Großmächten in Sachen iranisches Atomprogramm bewertete. Amerika und das „koloniale“ Europa hätten alles getan, um den Iran in die Knie zu zwingen. Aber das sei ihnen nicht gelungen und werde auch künftig nicht gelingen, so Khamenei in einer Mitteilung, die die anti-westlichen und patriotischen Gefühle im eigenen Land bedienen wollte. Für weite Kreise auch der Bevölkerung der islamischen Republik ist die Frage der Nuklearenergie eine Sache des nationalen Prestiges.
Noch nicht auf den Knien
Die Großmächte und Teheran einigen sich auf eine Verlängerung der Atomgespräche – Jerusalem gibt sich erleichtert. Von Oliver Maksan