Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich in Washington vor der Weltöffentlichkeit festgelegt: Dem jüdischen Volk droht ein zweiter Holocaust, falls der Iran über eine Atombombe verfügen sollte. Der einzige Ausweg aus dieser existenziellen Bedrohung ist die Vernichtung des iranischen Nuklearprogramms, notfalls durch einen israelischen Alleingang. Diese Lageanalyse wird indes von einer zunehmenden Zahl von israelischen Sicherheitsexperten nicht geteilt. So hat der bis 2011 amtierende Direktor des Auslandsgeheimdienstes Mossad, Meir Dagan, am Sonntag beklagt, dass nicht alle Optionen von der israelischen Führung erwogen würden wie etwa die Unterstützung der iranischen Opposition in Richtung Regimewechsel.
Nicht ohne die Amerikaner
In Israel nimmt die Kontroverse über einen israelischen Präventivangriff auf den Iran an Fahrt auf. Von Oliver Maksan