Berlin/Karlsruhe/Straßburg/Wien (DT) In der schwarz-gelben Regierungskoalition klaffen die Vorstellungen über die Konsequenzen, welche die Politik aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur sogenannten Sukzessivadoption zu ziehen habe, weit auseinander. Während Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) das Urteil als „historischen Schritt“ bewertete, „um endlich Regenbogenfamilien in Deutschland auf ein umfassendes sicheres rechtliches Fundament zu stellen“ und forderte, „der nächste Schritt“ müsse nun „die volle Adoption“ sein, vermied Regierungssprecher Steffen Seibert sowohl eine Bewertung des Urteils als auch eine inhaltliche Festlegung.
Neuer Streit um Adoptionsrecht
Höchstgerichte in Karlsruhe und Straßburg öffnen Schleusen für Adoption durch homosexuelle Paare. Von Stefan Rehder und Stephan Baier