Dunkle Erinnerungen werden dieser Tage im Heiligen Land wach. Die Entführung dreier israelisch-jüdischer Jugendlicher am 12. Juni und die daraufhin einsetzende Suchaktion der israelischen Armee belastet das Verhältnis von Israelis und Palästinensern schwer. Nicht wenige Palästinenser fühlen sich an die Zeit der Zweiten Intifada, des palästinensischen Volksaufstand nach 2000, erinnert, als Ausgangssperren, Hausdurchsuchungen und die Blockade ganzer Städte ihren Alltag bestimmten. Im Zuge der massiven Suchaktion verdoppelte die israelische Armee jetzt ihre Truppenstärke in den besetzten Gebieten. Fünf Palästinenser wurden in diesem Zusammenhang bei Zusammenstößen mit der Armee bislang getötet, knapp 400 wurden festgenommen.
Neue, alte Belastungen
Nach der Entführung dreier Israelis ist die Lage im Heiligen Land sehr instabil. Von Oliver Maksan