Erstmals seit Jahrzehnten trat vergangene Woche in Myanmar (früher Burma oder Birma) ein größtenteils frei gewähltes Parlament zusammen. Die Wahl hatte im November 2015 stattgefunden. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zog an der Spitze der 255 Abgeordneten ihrer in den Wahlen siegreichen Nationalliga für Demokratie (NLD) in die Volksvertretung in der neuen Hauptstadt Nay Pyi Taw (Naypydaw) ein. Diese Ansiedlung aus Beton wurde erst vor Kurzem von der bisherigen Militärregierung aus dem Boden gestampft. Die Partei der „Lady“ – wie sie von vielen Bewohnern des Landes ehrfurchtsvoll genannt wird – hat mit achtzig Prozent der abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit errungen.
Neue Hoffnung für Myanmar
Nach der Militärdiktatur entsteht eine neue Ordnung: Das Parlament hat eine frei gewählte Mehrheit unter der Nobelpreisträgerin San Suu Kyi. Von Klaus Wilhelm Platz