Von Stephan Baier Das Praktische an Klischees ist, dass sie helfen, die Menschheit in Schubladen einzuteilen. Das Unpraktische an der Menschheit ist, dass sie nicht in Schubladen passt. Das ist zweifellos ein Defekt der Menschheit, nicht der Klischees. Ein Beispiel: Wenn der Chef der britischen Konservativen die „De-Machoisierung“ seiner Partei ausruft, dann stutzt der Kontinentaleuropäer. Aber zu Unrecht: Sicher gab es schon vor der Globalisierung britische Machos und spanische Gentlemen. Es gab auch immer schon Briten, die etwas von Käse und Rotwein verstanden, wie es Franzosen geben soll, die lieber Pfefferminz-Tee trinken. Ob das eine Folge des Sündenfalls ist, sei hier nicht das Thema. Dass mit der Globalisierung alles ...
Na, heute schon inkulturiert?
Migranten sollen sich kulturell anpassen, heißt es. Aber wo ist die dafür nötige Kultur geblieben?