Rund 6,4 Millionen Simbabwer waren gestern aufgerufen, Staatsoberhaupt und Parlament neu zu bestimmen. Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis bekannt ist, wer das Rennen gemacht hat, Amtsinhaber Robert Mugabe oder sein Herausforderer Morgan Tsvangirai. Doch die Hoffnung auf faire und freie Präsidentschaftswahlen hatten sich schon lange vor der Wahl verflüchtigt. Mugabe, seit 1980 ununterbrochen an der Macht, hat mit allen Mitteln versucht, eine demokratische Entscheidung zu verhindern. Nach 33 Regierungsjahren fürchtet der 89-Jährige nach einer Abwahl ein Schicksal wie Muammar al-Gaddafi und Saddam Hussein: der eine wurde erschossen, der andere gehängt.
Mugabe will nur Machterhalt
Der Greis von Harare – herrschsüchtig und unberechenbar, bis zum Schluss. Von Michael Gregory