Der Vatikan legt Wert darauf, dass die Fülle der Selig- und Heiligsprechungen in den vergangenen Jahrzehnten keine Missverständnisse provoziert: Eine Inflation der Heiligen braucht die katholische Kirche nicht. Schwerer wiegt das lebendige Zeugnis der Gläubigen. Aus diesem Grund hat die römische Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen auf fünfzig Seiten nochmals minutiös dargelegt, wie der kirchliche Prozess abzulaufen hat (siehe Seite 7). Die Botschaft aus Rom ist ermutigend: Dem Urteil der Laien kommt hohe Bedeutung zu. Durch ihre Verehrung und Anrufung eines im Ruf der Heiligkeit verstorbenen Menschen bereiten sie den Boden, auf dem die kirchlichen Instanzen weiterarbeiten.