Wie eine Zeitung geplant wird, und wie sie dann am Ende tatsächlich aussieht – das sind oft zwei Paar Stiefel. Hatten wir in unserer Blattmacher-Konferenz am Donnerstag noch die CDU und ihr Profil im Visier, der wir uns auch mit einem Leitartikel widmen wollten und weiteren Berichten, wie sich die Debatte in der Partei entwickelt – so war gestern Morgen am Freitag alles dies Makulatur. Die Börsen rasen weltweit in den Keller, also umplanen: Einen neuen Leitartikel vergeben, nach Material suchen, das die ökonomische Lage erklärt, die Wirtschaftsseite umwerfen, ständig die neuesten Entwicklungen beobachten – und das bis spätestens 14.30 Uhr, wenn „Die Tagespost“ beim Druckzentrum zum Druck bereitstehen muss.